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Sommerlager 2017 in Dänemark

Sonntag, 30.07.17
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ging es gegen 01:15 Uhr vom Bürgerhaus in Wirges auf große Fahrt ins Sommerlager nach Dänemark. Wir wurden direkt freudig von unseren Mitfahrern vom Stamm Johannes Bosco aus Kelkheim begrüßt und nahmen sie ebenso freudig in Empfang. Nachdem das Gepäck in den Bus geladen worden war und alle Kinder inklusive Gruppenleiter ihre Plätze eingenommen hatten, ging es los. Unser Busfahrer, Axel, war uns sofort sympathisch und sorgte auf der Hinfahrt für jede Menge Spaß und Unterhaltung. Im Laufe der Fahrt wurden jedoch sehr viele müde und entschieden sich, ein kleines bis großes Nickerchen zu machen. Nach ca. 12 Stunden Fahrt kamen wir in Dänemark an und wurden kurz vor dem Zeltplatz mit einem schweren Gewitter vom Wettergott begrüßt, welches sich jedoch sofort legte, als wir auf Troldhøj ankamen. Der Bus und Anhänger wurden ausgeräumt, die Zelte aufgebaut, die Isomatten ausgerollt und Schlafsäcke ausgebreitet. Danach ging es auf Erkundungstour zum Waschhaus, zum Strand und zu den anderen Lagerplätzen. Zum Mittagessen gab es Sandwiches und abends wurden wir mit einem sehr guten Ratatouille belohnt. Da der Tag super anstrengend sowohl für die Kinder als auch für die Gruppenleiter war, wurde die Lagerfeuerrunde eine sehr kurze und alle waren früh in den Schlafsäcken.

Montag, 31.07.17
Am zweiten Tag wurden wir von der Sonne geweckt, die freundlich durch alle Zelte hereinstrahlte. Dies wurde ein guter Tag für unsere Lagerbauten. Die Rover schnappten sich so viel Bauholz, wie sie tragen konnten und begannen damit, einen Aussichtsturm sowie eine daran anschließende Schaukel (diese konnte leider keine zwei Personen tragen, wie Möhre und Nicole später zur allgemeinen Belustigung feststellten :-)) zu bauen, während die Pfadis ein Eingangstor und eine Cocktailbar am Anfang des Zeltplatzes aufstellten. Zudem wurden noch Wäscheleinen aufgehängt, ein Sonnensegel aufgestellt und das Ganze musikalisch von Mechthild am Akkordeon und Mulle an der Gitarre untermalt. Die Pfadis übernahmen für heute den Küchendienst und zauberten Nudeln mit selbstgemachtem Pesto und leckerer Bolognese. Gegen Nachmittag gingen wir alle zusammen an den leider etwas steinigen Strand, um uns im Wasser vom anstrengenden Bauen zu erholen.

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Da das Wetter für die nächsten drei Tage gut gemeldet war, entschlossen wir uns zu den Stufenhikes. Die Berichte der einzelnen Stufen folgen.

 

Die Wölis

Dienstag, 01.08.17
Für die fünf Wölflinge war es der erste Hike und entsprechend aufgeregt waren alle. Zuerst musste der Rucksack gepackt werden. Was braucht man unbedingt? Wieviel Kilo kann ich tragen? Wie ziehe ich den Rucksack richtig an, damit er nicht zu sehr drückt? Endlich waren alle startklar. Der Weg führte 5 km an der Küste entlang, vorbei am Leuchtturm nach Fynshav zur Fähre. Im Supermarkt wurden noch Lebensmittel besorgt für Abendessen und Frühstück. Dann begann die Überfahrt nach Bøjden. An Deck konnten Moritz, Mechthild und die Kinder Sonne und Wind genießen und im Wasser nach Quallen Ausschau halten. Beim Verlassen der Fähre empfahl ein deutsches Ehepaar der Gruppe, zu einem Shelter im Wald und direkt am Meer zu wandern – dieser war auch gar nicht weit weg. Also brachen alle ganz optimistisch auf, aber bald wurde der Rucksack mit jedem Schritt schwerer. Die Wasserflaschen wollte auch keiner mehr tragen. Am Straßenrand sitzen bleiben war leider auch keine Alternative. Heimweh kam auf und die letzten Kraftreserven wurden mobilisiert. Moritz und Mechthild fanden in den ausgedehnten Weihnachtsbaumfeldern immerhin einen schönen Baum und planen, ihn Anfang Dezember mit dem Hänger zu holen 😂. Nach fünf km stand die Gruppe mitten in der Pampa vor einem FKK-Campingplatz. Hier nach einer Übernachtungsmöglichkeit fragen, ging gar nicht… Da waren sich alle einig. Immerhin gab es an der Rezeption den Hinweis, dass der Shelter nur noch 500 m entfernt war. Als der Trupp dort ankam, folgte die nächste Enttäuschung – zwei Hütten waren belegt und die dritte reserviert. Zum Glück mögen die Dänen Kinder und Pfadfinder. Wir bekamen eine große Plastikplane und eine lange Leine und konnten uns daraus einen regenfesten Unterschlupf bauen. Nachdem alle sich beim Picknick mit Meerblick gestärkt hatten, war auch die gute Stimmung wieder da. Dann zeigte sich, dass die dritte Hütte doch frei war und so konnte die Nacht warm und trocken verbracht werden. Da alle von dem langen anstrengenden Marsch müde waren, war es bald still in der Hütte.

Mittwoch, 02.08.17
Die Sonne stand am nächsten Morgen schon hoch am Himmel, bevor die Wölflinge aus ihrem Schlafsack krochen. Mit Brot, Käse, Marmelade und Wurst fiel das Frühstück recht üppig aus. Dazu der Blick auf das glitzernde Meer… Herrlich. Obwohl das Wasser frisch war, nahmen die Kinder ein Bad in den Wellen. Dann wurde gepackt und der Rückweg angetreten. Ausgeschlafen und vom Baden im Meer erfrischt, war die Wanderung zur Fähre viel kürzer als am Abend zuvor. Die Überfahrt nach Fynshav war nach einer Stunde geschafft. Da in der Nacht Regen angekündigt war, entschloss sich die Gruppe, beim Campingplatz einen Shelter zu mieten, auch wenn dafür die Hälfte vom Geld für den Hike drauf ging. Im Supermarkt wurden Kartoffelsalat, Brot und Würstchen besorgt. Der Campingplatz spendierte eine Kiste Holz, und so konnten schon bald am Lagerfeuer die Würstchen gegrillt und Stockbrot gebacken werden. Für die nötige Bettschwere gab es eine Runde Hüpfen auf dem Riesentrampolin. Mittlerweile waren auch die Jupfis eingetroffen. Nachdem das Lagerfeuer verlöscht war, hörte man aus den drei Hütten höchstens noch leises Kichern und Schnarchen.

Donnerstag, 03.08.17
Der nächste Morgen begann mit strömendem Regen und Überschwemmung der Jungs-hütte. Also mussten die Mädchen zusammenrücken und die Jungs aufnehmen. Das war zwar eng, aber bei lustigen Witzen ließ es sich aushalten. In der Leiterhütte wurden Brote geschmiert und durch den Regen zu den Kindern befördert. Als alle satt waren,ließ auch der Regen langsam nach. Moritz und Mechthild brachten im Auto das Gepäck zum Lagerplatz und Valerie und Nicole begleiteten die Wölflinge und Jupfis auf dem Fußpfad  zurück zu den Zelten. So ging ein erlebnisreicher Hike zu Ende.

 

Die Jupfis

Dienstag 01.08.17
Nicole und Valerie machten sich mit den Jupfis auf in das ca. 6 km entfernte Fynshav, um dort einen Schlafplatz zu suchen. Als erstes wurde in einem Supermarkt Halt gemacht, um dort Frühstück und ein paar Mahlzeiten für den folgenden Tag einzukaufen. Den Nachmittag verbrachten die Jupfis und Leiterinnen am Strand, der diesmal glücklicherweise sehr sandig war. Am Strand hatten alle Kinder eine Menge Spaß und scheuten sich auch nicht, ins Wasser zu gehen, welches leider nicht allzu warm war. Gegen Abend lief die Gruppe zum Zeltplatz Naldmose um dort zu fragen, wo sich die nächste Schutzhütte befindet. Da diese aber noch ca. 7 km entfernt war, bat uns die Besitzerin des Campingplatzes an, für eine Nacht umsonst in ihren Sheltern zu schlafen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, aßen wir unser mitgebrachtes Weißbrot mit leckerer Erdbeermarmelade. Die Jupfis entdeckten nebenan ein Trampolin, auf welchem sie noch viel Spaß hatten.

Mittwoch, 02.08.17
Am Morgen ging es wieder los in Richtung Fährhafen von Fynshav, um dort den Bus nach Sonderborg zu nehmen. Da die Kids jedoch alle mit der Fähre übersetzen wollten, wurde der Plan Sønderborg umgeworfen und die Jupfis machten sich mit der Fähre auf Richtung Bøjden. Die Überfahrt dauerte ca. 50 Minuten; in dieser Zeit wurden lustige Fotos gemacht und die Windstärke anhand des Flatterns der Jacken und Kluften getestet :-). Im Hafen von Bøjden trafen die Jupfis auf die Wölflingsgruppe, begleitet von Mechthild und Moritz. Nachdem ein älterer Herr die Gruppe auf Dänisch angesprochen hatte und keiner etwas verstand, redete er fast akzentfrei auf Deutsch und erklärte den Kids den Weg zum ca 5 km entfernten Horne, wo sich ein Spar-Markt befand. Also ging es mit strammem Schritt auf Richtung Horne. Nach einigen Trink- und Pipi-Pausen hatten die Jupfis das Ziel erreicht und mächtig Appetit auf Dosenravioli. Zu aller Enttäuschung schmeckten diese aber sehr schrecklich und wurden im Markt von Benedikt und Jan-Niclas mit der Erklärung „Die schmecken uns leider gar nicht“ zurückgegeben, was die Verkäuferin sehr lustig fand. Nach einer weiteren Stärkung, bestehend aus Frikadellen, Brot und etwas Süßkram, ging es zurück in Richtung Fährhafen Bøjden. Die letzten 1000 m wurden ein Marathon, da die Fähre gerade in den Hafen einlief und die Gruppe fürchtete, sie nicht mehr zu erreichen. Außer Puste und platt vom Laufen mit den schweren Rucksäcken wurde uns an der Fähre mitgeteilt, dass die nächste Fähre erst wieder in einer Stunde fahren würde und somit im Hafen verbleiben müsste. Dies sorgte natürlich für allgemeines Gestöhne :-). Die Stunde ging aber schnell um, da die Kids Beschäftigungen fanden wie vor sich hin zu dösen, Spiele zu spielen und über das Meer zu reden. Auch die zweite Überfahrt wurde recht lustig, da jeder noch einen Apfel hatte und daraus ein Apfel-Wettessen entstand. Wieder wurde die Windgeschwindigkeit anhand der Jacken getestet. Gegen Abend fing der Himmel an, sich zu verdunkeln und dicke Regenwolken zogen auf. Die Gruppe wollte eigentlich in einer Schutzhütte in der Nähe eines Leuchtturms übernachten, jedoch wurde uns zuvor von der Wölflingsgruppe mitgeteilt, dass dies nur ein Bretterverschlag sei. Die Jupfis machten sich also noch einmal auf Richtung Zeltplatz Naldmose, um dort für die letzte Nacht noch einmal nach den Sheltern zu fragen. Dies ging in Ordnung und so trafen sich Wölflinge und Jupfis zum Gemeinsamen Übernachten in den Sheltern. Das Wetter hielt sich tatsächlich bis 22 Uhr und so konnten noch Stockbrot und Marshmallows aufgespießt und verspeist werden, bevor alle müde in ihre Schlafsäcke krochen.

Donnerstag, 03.08.17
Der Donnerstag begann leider mit strömendem Regen. Die Jungs waren bereits seit 5 Uhr früh wach, da das Dach des Shelters leider etwas undicht war und einige Isomatten etwas nass wurden. So gab es Frühstück in den Schlafsäcken mit guter Jordbærmarmelade (Erdbeermarmelade), Cornflakes und leckerer Fleischwurst. Die Jungs rückten inzwischen mit den Mädchen in einen Shelter zusammen, da der andere zwischenzeitlich zu nass geworden war. Nach einiger Zeit brach das Eis vollends, es wurden lustige Geschichten erzählt und Witze gemacht. Das Wetter wurde gegen Mittag etwas besser und die Wölis und Jupfis packten ihre Sachen zusammen. Moritz war so lieb und fuhr das komplette Gepäck der Kids inklusive Leiter zurück zum Zeltplatz. Nicole und Valerie begleiteten die Kinder entlang des Alsstien an der wunderschönen Küste zurück.

 

Die Pfadis

Dienstag, 01.08.17
Morgens ging es auch für die Pfadis los auf Hike. Eigentlich wollten sie in das ca. 10 bis 15 km entfernte Havenbjerg hiken und sich dort einen Schlafplatz direkt am Wasser suchen. Sie entschieden sich jedoch gegen Nachmittag, eine Kaffeepause einzulegen. Einige Pfadis erkundigten sich bei einem Anwohner nach dem nächsten Supermarkt. Los ging es zu Fakta – Nudeln, Brot, Nutella und Käse wurden fleißig eingekauft. Da die Pfadis jedoch leider keine Lust mehr hatten, noch einmal  10 km zurück zum Meer zu laufen, entschieden sie sich, einen vor Ort ansässigen Bauern nach einem Schlafplatz zu fragen. Dieser bot ihnen eine große Garage mit Außentoilette an, die er selbst gereinigt hatte. Da der Hunger mittlerweile unerträglich wurde, beschloss die Gruppe, ihre Trangia-Fähigkeiten weiter auszubauen und Nudeln mit Pesto zu zaubern. Zini wurde nach dem leckeren Gaumenschmaus abgeholt und zurück zum Zeltplatz gefahren. Zwischenzeitlich bereiteten die Pfadis ihre Schlafplätze vor. Nach einem anstrengenden Tag ging es für alle ab in ihre Schlafsäcke, wo nach einigen lustigen Gesprächen jedoch schnell Ruhe einkehrte.

Mittwoch, 02.08.17
Am nächsten Morgen wurden alle gegen viertel vor neun sanft aus ihren Träumen gerissen. Da die Sonne lachte, bot es sich an, unter freiem Himmel gemütlich mit Nutellabroten und Käsesemmeln zu frühstücken. Nachdem alle Bäuche gefüllt und das Gepäck zusammengepackt war, ging es auf Richtung Freizeitpark Universe. Im Park wurden alle in Kleingruppen aufgeteilt und konnten einen ganzen Tag mit viel Spaß, Wissenschaftlichen Experimenten, Virtual Reality, einem Segway-Parcours und vielem mehr verbringe. Der Parkbesuch sorgte natürlich wieder für ordentlichen Kohldampf; also beschlossen die Pfadis, wieder in Richtung Fakta zu laufen, da alle große Lust auf Ravioli hatten. Umso enttäuschter waren sie, dass es dort keine Ravioli gabL. Die Hotdogs allerdings, die vor dem Supermarkt in den Trangias gemacht wurden, kamen genauso gut anJ. Während des Gaumenschmauses wurde die Gruppe von einem dänischen Pfadfinder (Gruppe Langesø Spejderne) angesprochen, welcher ihnen einen Schlafplatz 15 bis 20 Minuten Fußweg entfernt anbot. Dieser wurde natürlich auch mit Begeisterung angenommen – Wann schläft man schon mal in einem original dänischen Pfadiheim aus Holz? J Nach einer Erkundung des Hauses wurde der Abend mit einer gemütlichen Runde am Lagerfeuer abgeschlossen.

Donnerstag, 03.08.17
Der Donnerstag begann mit Ausschlafen. Möhre zauberte für alle Rührei und Kaffee. Danach wurde mit Schrecken festgestellt, dass das Wasser nicht mehr funktionierte; trotzdem konnte alles sauber verlassen werden und so machten sich die Pfadis auf den sehr regenreichen Rückweg. Am Zeltplatz angekommen, beschlossen alle Pfadis trotz des Regens gemeinsam  im Meer schwimmen zu gehen.

 

 

Die Rover

Bei den Rovern begann der Hike erst am Mittwoch.

Mittwoch, 02.08.17
Die Rover wurden am Mittwoch nach Sønderborg gefahren und liefen von da aus zur Busstation. Mit dem Bus ging es nach Alnor. Von dort aus begannen sie den Weg auf dem Gendarmstien, einem 74 km langen Pfad entlang der Küste, der früher zur Überwachung der Grenze zwischen Deutschland und Dänemark benutzt wurde. Der erste Tag umfasste ca. sieben bis acht km, welche von Alnor über Egersund und andere kleine Dörfer bis nach Brooger führte. Dort fanden sie am Gendarmstien einen Notunterstand, wo die erste Nacht verbracht wurde.  Am Abend wurde ein wärmendes Feuer entzündet und Nudeln mit Käsesahnesauce wurden verspeist.

Donnerstag, 03.08.17
Der zweite Tag begann mit der Wanderung von Broager über Brunsnæs und Gammelgab am Wasser entlang. Leider fing es irgendwann aber doch an zu regnen und die Gruppe stellte sich bei einem Ehepaar, welches an der Küste von Broager im Skeldevigvej lebte, unter. Nach kurzer Zeit ging es dann in strömendem Regen weiter über Skelde und Dynt zum Campingplatz Gammelmark. Gegen Nachmittag ließ der Regen endlich nach und die Sonne lachte schon wieder am Himmel. Auf diesem Platz verbrachten die Rover ihre zweite Nacht in Loks. Zum Abendessen wurde fürstlich gespeist; es gab Bratkartoffeln mit Steaks.

Freitag, 04.08.17
Zum Frühstück gab es an diesem Morgen Brötchen. Dann ging es weiter mit dem Marsch. Die Rover liefen über Dynt nach Broager zurück, von wo aus es mit dem Bus nach Sønderborg ging, da es leider schon wieder angefangen hatte zu regnen. In Sønderborg wurden sie von ein paar Leitern abgeholt und zurück zum Platz gefahren. So ging auch für die Rover ein erlebnisreicher Hike zu Ende.

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Donnerstag, 03.08.17
Die Hike-Gruppen um die Wölis, Jupfis und Pfadis kamen wieder wohlbehalten und müde, aber glücklich am Zeltplatz an. Die Pfadis hatten Küchendienst und verwöhnten uns am Abend mit Burgern zum selbst zusammenstellen. Der Abend wurde wieder mi einer gemütlichen Lagerfeuerrunde beendet und alle vielen früh in einen tiefen Schlaf.

Freitag, 04.08.17
Leider gab es an diesem Freitag eine böse Überraschung: Wir mussten feststellen, dass aufgrund des Regens, der in den letzten Tagen sehr stark gewesen war, unser Lagerplatz völlig durchnässt war. In der großen Ovaljurte war der Boden so matschig, dass man teilweise knöcheltief einsank. Ein Plan musste her – Es wurden kleine Gräben ausgehoben, eine Drainage gelegt und Waschbütten voller Schlamm in den Wald abtransportiert. Allerdings sorgte der Schlamm bei vielen auch für lustige Einfälle: Seil springen im Matsch und durch den Matsch rutschen standen dabei ganz oben auf der Liste. Aus einem nassen und schlammigen Tag wurde so doch noch ein lustiger. Die Wölflinge hatten heute Küchendienst und zauberten gemeinsam mit Mechthild zum Mittagessen arme Ritter. Gegen Nachmittag lachte endlich wieder die Sonne zwischen den Wolken hervor und begann, den Boden zu trocknen. Dies war auch wirklich nötig, da inzwischen alle Schuhe die gleiche braune Farbe hatten. Die Gruppenleiter boten am Nachmittag Workshops an. Bei Zini konnte man selbstgemachte Seife herstellen, Mechthild machte prickelndes Brausepulver, Fubi und Nicole boten Batiken und T-Shirt-Gestaltung an, Valerie bemalte Steine mit den Kids und Witty baute ein Floß. Es kamen super coole Seifen, schöne bunte Steine, tolle T-Shirts und saure Brausepülverchen dabei heraus.

 

Samstag, 05.08.17
Da viele Kinder mehr als einen Workshop machen wollten, entschieden wir uns, an diesem Samstag noch einmal die Workshops anzubieten. Zum Abendessen gab es diesmal Wraps zum selbstbelegen. Heute war jedoch ein besonderer Tag; Valerie wollte ihr Gruppenleiterversprechen ablegen. Alle legten sich mächtig ins Zeug zum Vorbereiten. Am Abend nach dem Essen wurde eine  „Alibi-Leiterrunde“ am Strand abgehalten, um Valerie etwas in die Irre zu führen. Dann ging es los. Zini verband Valerie die Augen und führte sie durch ein Waldstück an der Küste entlang. Die Gruppenleiter hatten sich dort immer im Abstand von wenigen hundert Metern postiert um Valerie in Empfang zu nehmen. Jeder Gruppenleiter gab ihr etwas von sich mit auf den Weg. Schließlich hatte sich KelGes auf einer wunderschönen Lichtung postiert um Valerie in Empfang zu nehmen. Die Augenbinde wurde abgenommen und die Freude war sehr groß. Nach einem tollen Versprechen überreichte Nicole Valerie ihr graues Leiterhalstuch und einen Glücks-Kobold. An der Klippe wurden noch einige lustige Fotos geschossen. Als besonderes Sahnehäubchen gab es von Jakob und Kristin selbstgemachte Cocktails mit Orangensaft und Himbeersirup. Beendet wurde auch dieser Tag wieder mit einer schönen Lagerfeuerrunde, welche von Mulle und Mechthild wieder musikalisch untermalt wurde.


Sonntag, 06.08.17
Am Morgen wurden wir wieder von der Sonne geweckt. Nach dem Mittagessen, welches aus Wurst, Brot, Käse und den leckeren Wraps bestand, machten wir uns auf zu einem von den Rovern und Zini vorbereiteten und selbst ausgedachten Geländespiel nicht weit vom Zeltplatz, welches noch sehr spannend werden sollte. Sobald die Spielregeln erklärt waren, ging es auch schon los in das Land der Hexen, Trolle, Spinnen und Meerestrolle. Bei einer Station musste man eine Brücke über den Sumpf (ein Matschloch) bauen, die auch wirklich alle Grüpplinge trug, und dem schlafenden Troll einen Rubin klauen ohne ihn zu wecken, während man bei einer anderen Station über eine Schlucht laufen musste, ohne herunterzufallen (Slackline zwischen zwei Bäumen). Bei jeder Station gab es Edelsteine, welche gesammelt werden mussten, um die Trolle zu überlisten. Während des Spiels liefen auch sogenannte Händler umher, bei denen Gadgets getauscht werden konnten. Jede Gruppe konnte sich vor Beginn des Spiels drei Utensilien aussuchen, von denen sie dachten, dass diese nützlich für die nächste Station sein könnten. Die Händler jedoch waren nicht immer leicht zu überzeugen und verlangten beispielsweise für ein langes Seil zwei Äxte. Eine Spinnenstation war auch vorhanden. Dort war das Ziel, der Spinne mit einem Netz den Weg zu versperren, bevor diese eintraf (Seil zwischen zwei Bäumen durchschlingen) und ihr den nächsten Edelstein zu stehlen. Weiter ging es durch den Wald, nur um dort auf die böse Hexe zu treffen, die ihren Edelstein nur herausgab, wenn man ihren Zaubertrank (Wasser mit Brausepulver) trank. Die letzte Station wurde von einem gruseligen Meerestroll bewacht, der den Stein erst herausrückte, wenn man alle seine drei Brüder tötete (Steintürmchen abwerfen). Wenn alle Edelsteine gesammelt waren, konnte man diese bei einem Händler gegen einen Regenbogen-Edelstein tauschen und so Dänemark von allen Trollen, Hexen und Geistern befreien.
Zum Abendessen wurden wir von Kristin und Mechthild mit leckeren Frikadellen und Nudelsalat versorgt. An diesem Sonntag fand auch der Gottesdienst statt, zu dem am Morgen in Kleingruppen verschiedenes ausgearbeitet wurde. Der Gottesdienst drehte sich um Jesus und seine Jünger auf einem Boot, wie sie in einen Sturm gerieten, aber von Jesus gerettet wurden. Zu Beginn gab es ein kleines Theaterstück, gespielt von Klara als Jesus und Lena, Tim, Jakob, Nele und Louis als Jünger. Das Stück wurde auf dem selbst gebauten Floß dargestellt und kam sehr gut an. Mulle sorgte mit Ida und Anna für die musikalische Untermalung, indem sie ein selbstgeschriebenes Lied vorführten. Einige Rover und Pfadis trugen selbstgeschriebene Fürbitten und Gebete vor. Beim letzten Lied, „Mögen die Straßen euch zusammenführen“ machten ein paar der Kids eine fantastische Entdeckung – Schweinswale nur wenige Meter von uns entfernt. Man sah immer wieder die Rückenflossen aus dem Wasser blitzen, was mit Begeisterung entdeckt wurde. Nach dem tollen Gottesdienst konnten wir am Strand noch einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen, dabei Steine flitschen und die Füße ins Wasser halten.


Montag, 07.08.17
Der Montag begann als Ausschlaftag und einem offenen Frühstückbuffet. Da der Wettergott es heute wieder gut mit uns meinte, lachte die Sonne und es war angenehm warm. Zum Mittagessen gab es Wurst, Brot und Käse. Gegen Nachmittag ging es runter zum Strand, wo wir einen wunderschönen Nachmittag mit Steine flitschen oder sammeln, Schwimmen oder einfach nur genießen verbrachten. Einige Pfadis und Jupfis wollten unbedingt das Floß ausprobieren und paddelten an einem Seil einige Meter aufs Meer hinaus. Leider trug es nur zwei Personen und sank ziemlich schnell :-). Da die Jupfis heute Küchendienst hatten, gab es am Abend ein gutes Chili sin Carne. Der Tag wurde auch heute wieder mit einer langen Lagerfeuerrunde bei guter Musik, Stockbrot und Marshmallows beendet.


Dienstag, 08.08.17
Heute begann der Tag mit früh aufstehen, da wir von Fynshav um 10.55 Uhr mit dem Bus nach Sonderborg fahren wollten. Nach einem von Mulle stramm angeführten Marsch entlang des Alsstien hatten wir die Bushaltestelle schnell erreicht. Schon kam der Bus und los ging die Fahrt. In Sonderborg wurden die Kinder in verschiedene Gruppen aufgeteilt, um die Aufgaben des Stadtspiels zu meistern. Als alle Gruppen die Aufgaben gelöst hatten, durften sie auf eigene Faust losziehen und Sonderborg erkunden. Treffpunkt war gegen 15.00 Uhr am Rathausplatz. Viele Kids kamen mit vollgepackten Tüten dort an. Wir machten uns gegen halb vier auf den Rückweg Richtung Busbahnhof und fuhren mit dem Linienbus zurück nach Fynshav, von wo aus es wieder zu Fuß den Alsstien entlang zurück zum Zeltplatz ging.

 

Mittwoch, 09.08.17
Nach dem Frühstück wurde mit dem Abbau der Lagerbauten begonnen. Dazu zählten der Aussichtsturm mit Schaukel, das Lagertor und die Cocktailbar. Ebenfalls abgebaut wurden die Kothen der Jupfis, da die Wölflinge noch genug Platz im Zelt hatten und die beiden Gruppen für die letzte Nach zusammengelegt werden konnten. Dies geschah auch mit den Hochkothen der Pfadis, denn so konnten die Pfadi-Jungs bei den Rovern übernachten und die Pfadi-Mädels im Leiterzelt. Auch die Ovaljurte wurde abgebaut. Gegen Nachmittag gingen wir alle noch einmal runter zum Strand um zu schwimmen oder das Meer zu genießen. Gegen Abend bekamen wir hohen Besuch: Unser Busfahrer Axel hatte sich extra Gummistiefel gekauft und sich dazu entschieden, uns ein wenig Gesellschaft auf dem Platz zu leisten. Im Gegenzug luden wir ihn zum Gulasch essen ein, welches die Rover zubereitet hatten und sehr gut schmeckte. Nach dem Essen fand eine von Kristin geleitete Reflexionsrunde zum Lager statt, die sehr positiv ausfiel. Die Lagerfeuerrunde fand dieses Mal unter freiem Himmel statt und wurde mit glitzernden Sternen belohnt. An unserem Letzten Abend feierten wir noch einmal so richtig das Sommerlager mit leckeren und natürlich alkoholfreien Cocktails, bevor es spät in der Nacht für alle in die Schlafsäcke ging.


Donnerstag, 10.08.17
Am Morgen bauten wir nun auch die restlichen Zelte ab, räumten den Anhänger und den Bus ein, säuberten den Platz, brachten das Bauholz weg und verschenkten das Brennholz an unsere Platznachbarn. Als alles erledigt war, trafen wir uns zu einer schönen Abschiedsrunde unten am Strand. Die Kinder säuberten noch ihre Schuhe und stiegen dann mit sauberen Schuhen oder auf Socken in den Bus ein. Alle machten es sich auf ihren Sitzen gemütlich und los ging die Fahrt. Axel hatte uns zwei Filme besorgt „Ich – Einfach Unverbesserlich“ und „Ich – Einfach Unverbesserlich 2“, mit welchen die Zeit schnell umging. Nach einer größeren Pause bei McDonalds war auch Kelkheim nicht mehr weit. Dort angekommen, verabschiedeten wir uns von unseren Mitfahrern. In dieser kurzen Zeit bemerkte man, wie gut die Kids während der 12 Tage alle zusammengewachsen waren. Es wurden viele neue Bande der Freundschaft geknüpft, die vermutlich auch noch weiterhin bestehen werden. Weiter ging es zur letzten Haltestelle am Bürgerhaus in Wirges, wo die Kinder ihren Eltern hundemüde, aber überglücklich in die Arme fielen.

Es war ein großartiges Lager!

Bericht: Nicole Frensch